Leider in schlechter Qualität, da nur mit dem eigenen Handy selbst gefilmt, um nicht meinen russischen Kameramann zu gefährden, hier eine Rede, die ich angesichts der Pandemie und der Konsequenzen daraus, gerne in ähnlicher Form im Plenum gehalten hätte. Mir geht es um die Einheit der Politik, über alle Parteigrenzen hinweg, die nun zusammenzustehen hat, im wohlverstandenen Interesse der Menschen in Deutschland. Wir müssen anerkennen, und ich bin schon 65 Jahre alt, dass es so einen nationalen und internationalen Notfall noch nie gegeben hat und deshalb auch völlig anders handeln als wir dies bisher gewohnt sind. Es gilt für eine gewisse Zeit das politische Kriegsbeil zu begraben, sich hinter die Regierung zu stellen ( denn nur die kann ja wirklich handeln ) und gemeinsam alles zunternehmen, um die negativen Auswirkungen der Pandemie so gering als irgend möglich zu halten. Wenn dann irgendwann, in hoffentlich nicht zu ferner Zukunft, diese Notlage überstanden ist, dann werden wir die Ärmel hochkrempeln und gemeinsam die Scherben zur Seite räumen, notfalls auch unser Land wieder „neu aufbauen“. Ein einziger Punkt gibt in dieser Situation Anlass zur Hoffnung: Die Menschen werden erkennen, dass wir miteinander, statt übereinander reden müssen, und dass viele Entwicklungen der letzten 30 Jahre, die uns stets als Fortschritt oder als alternativlos verkauft worden sind, in Wahrheit ein Schritt in die falsche Richtung waren. Ich wünsche mir für mein Vaterland, dass wir wieder den Boden finden mögen, auf dem wir uns individuell verhalten können, aber dennoch eine gemeinsame Basis haben, Menschlichkeit und unser Grundgesetz. Euer Uli – Für München und das Umland im Bayerischen Landtag.