Am 1.7.2020 übernimmt Deutschland nach 13 Jahren erstmals wieder für 6 Monate die Ratspräsidentschaft. In meiner Rede beschreibe ich den traurigen Ist – Zustand der EU, die mit der ursprünglichen Idee eines friedlich vereinten Europa so gut wie nichts mehr gemein hat. Dies EU ist verkommen zu einem Monstermolloch, der in Brüssel nach nationaler Kompetenz giert, der allen Gutes tun möchte ( und zwar auf Kosten der deutschen Steuerzahler ), der mit seiner Fiskalpolitik die Länder Europas gegen einander aufbringt, statt sie in ihrer Eigenart und Unterschiedlichkeit zu respektieren, der sich anmaßt, gemeinsame Haftungen zu fordern, stets zum Vorteil der Südländer und der mit seiner Regulierungswut z.B. Fleischskandale, wie erst unlängst wieder, überhaupt erst möglich macht. Ich bin ein „Europäer der 1. Stunde“, war schon 1980 am EP akkreditiert, habe mich stets für den Ursprungsgedanken eingesetzt, also für ein Europa der Vaterländer, welches die Subsidiarität zum obersten Prinzip erklärt. Nun aber sehe ich, was die Bürokraten und die Regierungen aus dieser guten Idee gemacht haben:, nämlich das erdenklich Schlechteste. Zeit also inne zu halten und die kommenden 6 Monate zu nutzen, um drastische Reformen auf den Weg zu bringen, sonst hat „meine EU“ auf Dauer keine Chance zu überleben. Wer es in Deutschland aber wagt, die Verträge, oder deren Nichteinhaltung, bzw. den Umverteilungsmechanismus zu kritisieren , der wird unverzüglich in die rechte Ecke gestellt, denn Kritik an dieser EU ist unerwünscht, soll der hart arbeitende Michl doch gar nicht merken, wie da hinter seinem Rücken eine gigantische Umverteilungsmaschinerie ihn enteignet und Stück für Stück auch seiner Souveränität beraubt.