Der Deutschlandfunk hat in einer Sendung unter dem Titel „Wer sagt was zu Corona“ eine Liste veröffentlicht, welche prominenten Künstler angeblich „krude Verschwörungsmärchen“ verbreiten und welche „dagegenhalten“ würden. Zu den Verschwörungsanhängern werden u.a. Nena und Xavier Naidoo gezählt. Dem Schauspieler Till Schweiger wird vorgeworfen, „sich anerkennend über Akteure im Umfeld der Querdenker-Szene“ geäußert zu haben. Auch die Regisseure und Schauspieler, die im April unter dem Hashtag #allesdichtmachen die Corona-Politik kritisiert hatten, werden angeprangert. Als löbliche Gegenbeispiele führt der Deutschlandfunk dagegen u.a. Peter Maffay, Bushido, Thomas Anders und Chris de Burgh (!!!) an.

Der medienpolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag, Uli Henkel, der auch BR-Rundfunkrat ist, äußert sich dazu wie folgt:

„Der Deutschlandfunk maßt sich nicht nur an, seine Zuhörer ideologisch zu indoktrinieren. Er geht nun auch noch so weit, Listen über ‚gute‘ und ‚böse‘ Künstler zu führen. Einteilungen solcher Art kennen wir aus der deutschen Vergangenheit zur Genüge. Auch in der DDR wurden linientreue ‚Kulturschaffende‘ belobigt und Oppositionelle an den Pranger gestellt. Im Nationalsozialismus erhielten missliebige Künstler Berufsverbot, wurden in die Emigration getrieben oder sogar ermordet. Besonders perfide ist die in dem Beitrag des Deutschlandfunks angedeutete Unterstellung, Kritiker der Corona-Politik würden dem Antisemitismus Vorschub leisten oder die Opfer des Nationalsozialismus ‚verhöhnen‘. Höchst fragwürdig ist schließlich die unkritische Bezugnahme auf linke Portale wie watson.de und bento.de.

Ich fordere die Verantwortlichen des Deutschlandfunks auf, sich von dieser neuerlichen Entgleisung zu distanzieren, und bleibe dabei: Das öffentlich-rechtliche Rundfunksystem muss dringend reformiert werden.“