Am 22.10. haben 48 Rundfunkräte in geheimer Wahl die neue Intendantin des BR gewählt. Um den mit 388.000.- jährlich nicht gerade kümmerlich dotierten Posten bewarben sich 3 Kandidaten, wobei bereits im Vorfeld vehement die Forderung formuliert worden war, die auch in allen Medien so kommuniziert wurde, dass es „diesmal aber unbedingt eine Frau sein müsse“.

Alle drei Kandidaten waren geeignet die Nachfolge von Ulrich Wilhelm anzutreten, allerdings war im Vorfeld dieser Wahlen von einer BR internen Gruppe namens „Females for Future“ und anderen interessierten Kreisen, bereits eine Art Vorauswahl unter zahlreichen qualifizierten Damen aus der Medienwelt getroffen worden, die am Ende dann zu Frau Dr. Katja Wildermuth führte.

„Das überdeutliche Wahlergebnis von 38:6:4 der abgegebenen Stimmen entspricht aus meiner Sicht aber in keinster Weise der Qualität, der fachlichen Eignung und dem allgemeinen Eindruck, den die drei Kandidaten bei Ihrer Vorstellung hinterlassen haben, denn die unterlegenen Kandidaten Dr. Vogg und Dr. Frenzel wurden mit diesem Ergebnis regelrecht abgekanzelt, ja desavouiert.

Frau Dr. Wildermuth ist hochqualifiziert, sie hätte diesen fast schon peinlichen Support, aus meiner Sicht jedenfalls also überhaupt nicht nötig gehabt.

Fairer Wettbewerb sieht für mich definitiv anders aus. Schade eigentlich für alle Beteiligten, denn so haben am 22.10.2020 in meinen Augen alle ein bisschen verloren. Die beiden unterlegenen Kandidaten, die Gewinnerin dieses ungleichen Wettbewerbes, aber auch diejenigen Rundfunkräte, die sich im Vorfeld zu solchen Aktionen haben hinreißen lassen.“ Ich werde wohl nie verstehen, wieso die Kämpfer für mehr Rechte für Frauen, die Frauen einfach nur protegieren wollen, die mehr Frauen in Führungspositionen hieven wollen, gerne auch mit Quoten, die meinen es müsste unbedingt 4 Intendantinnen in ÖR Sendeanstalten geben, dass also diese Kämpfer nicht merken, dass sie mit solchen Aktionen und Vorabsprachen die jeweilige Protagonistin doch schon im Vorfeld Ihrer Arbeitsaufnahme beschädigen. Wenn Frau Dr. Wildermuth die geeignetste Kandidatin für den Posten ist, warum muss diese dann dahingehend „geschwächt“ werden, dass sie als „die Frau“ ins Rennen geschickt wird, sprich mit Quote , ja gar mit dem Geschlecht argumentiert wird, denn das „Gschmäckle“ von „diesmal musste es aber endlich eine Frau werden“ schwebt ja künftig wohl für länger über ihr. Man stelle sich mal vor es würde mit dem Attribut „Mann“ geworben, ein Aufschrei ginge durch die Sendeanstalten, den Rundfunkrat, ja die ganze Nation, und das auch vollkommen zu recht.

Euer Uli Henkel – Für München und das Umland im Bayerischen Landtag