Senioren mit geringer Rente haben einen Anspruch auf Grundsicherung. In München wird diese von rund 15.000 älteren Menschen bezogen, aber die Anzahl der Bedürftigen ist weitaus höher. Viele Rentner, die einen Anspruch hätten, nehmen ihn jedoch laut eines Berichts des Bayerischen Rundfunks nicht wahr. Die Gründe sind vielfältig: Manche sind zu stolz, einen Antrag zu stellen, oder sie fürchten, dass ihre Kinder dann dafür aufkommen müssten; andere wissen gar nicht, dass sie dazu berechtigt sind. In München steht Bedürftigen ein Regelsatz von knapp 450 Euro im Monat für Lebensmittel, Strom und weitere Dinge des täglichen Bedarfs zu.

Dazu sagt der AfD-Landtagsabgeordnete Uli Henkel als Metropolbeauftragter der AfD-Fraktion für München:

„Es ist beschämend, dass die Altersarmut in Deutschland immer mehr zunimmt. Betroffen sind Menschen, die unser Land wiederaufgebaut haben – insbesondere Frauen. Viele von ihnen scheuen sich, prüfen zu lassen, ob sie einen Anspruch auf Grundsicherung haben, denn in ihrer Generation war es noch nicht üblich, staatliche Zuwendungen zu beantragen – und früher war dies ja auch nicht nötig. Wer ein Leben lang gearbeitet hatte, durfte erwarten, eine Rente zu bekommen, von der man leben konnte.

Offenkundig erreichen die Sozialbürgerhäuser der Stadt aber solche Menschen nicht, die zu stolz sind, aufs Amt zu gehen, um – in ihrer Wahrnehmung – ein staatliches Almosen zu erbitten. Es sind daher andere Wege nötig, um sie zu erreichen. Wir dürfen notleidende ältere Menschen nicht sich selbst überlassen. Die Kommunen, in diesem Fall die Stadt München, müssen auf sie zuzugehen und sie in einer vertrauensvollen Atmosphäre über ihre Rechte zu informieren.“